Gastroskopie - Magenspiegelung

Die Magenspiegelung stellt eine sehr genaue Möglichkeit zur Beurteilung der Speiseröhre (Ösophagus), des Magens und des Zwölffingerdarms (Duodenum) dar. Sie wird zur weiteren Abklärung Beschwerden wie unklaren Bauchschmerzen, Sodbrennen, Erbrechen oder Gewichtsverlust durchgeführt.

Ablauf

Vor der Untersuchung

Vor der Untersuchung führen wir ein ärztliches Gespräch mit Ihnen und erläuterten ihnen den Ablauf. Die Untersuchung wird in nüchternem Zustand durchgeführt, die letzte Nahrungsaufnahme sollte am Vortag spätestens um 22 uhr sein, wobei morgens bis maximal 4 Stunden vor der Untersuchung nach dem Aufstehen noch ein Glas Wasser zur Einnahme der Medikation getrunken werden kann.

Während der Untersuchung

Das Endoskop wird vorsichtig über den Mund eingeführt. Es erfolgt eine detaillierte Untersuchung der, wo unter anderem nach Hinweisen auf eine Erkrankungen der Speiseröhre (wie eine Refluxerkrankung oder einen Barrett-Ösophagus), des Magens (wie eine Gastritis, ein Magengeschwür, oder eine Helicobacter pylori-Infektion) sowie des Dünndarms (wie ein Dünndarmgeschwür oder eine Zöliakie) gesucht wird. Bei auffälligen Befunden können gleich während der Untersuchung mit einer feinen Zange Gewebeproben entnommen werden. Therapeutische Eingriffe wie die Abtragung von Polypen oder eine Blutstillung können ebenfalls unmittelbar während der Untersuchung erfolgen, falls erforderlich.

Blick in einen gesunden Dünndarm, links im Bild ist die Mündung des Gallenganges zu erkennen („Papille“).

Wahlweise kann die Untersuchung mit einer sogenannten Schlafspritze durchgeführt werden. Anschließend dürfen Sie dann 24 Stunden nach der Schlafspritze nicht selbst Auto fahren. Während der Schlafspritze erfolgt eine kontinuierliche Kreislauf- und Blutdrucküberwachung. Alternativ besteht auch die Möglichkeit die Magenspiegelung ohne Schlafspritze durchführen zu lassen. In diesem Fall kann der Rachen durch Gabe eines Betäubungs-Sprays betäubt werden. Dabei ist zu beachten, dass man ca. 15 bis 30 Minuten nach der Untersuchung noch unter einem Taubheitsgefühl an der Rachenhinterwand bestehen kann. Bis dies abgeklungen ist, darf weder gegessen noch getrunken werden.


Nach der Untersuchung

Nach der Untersuchung ist Essen und Trinken wieder normal möglich.

Direkt nach der Untersuchung teilen wir Ihnen den Untersuchungsbefund mit. Sie erhalten auch einen schriftlichen Ausdruck des Befundes, die etwaige entnommenen Gewebeproben sind zu diesem Zeitpunkt dann natürlich noch nicht vorliegend. Selbstverständlich kann hier eine Person Ihres Vertrauens mit anwesend sein. Sollten Sie sich – was als seltene Nebenwirkung der Schlafspritze auftreten kann– an diese Informationen nicht mehr erinnern, stehen wir Ihnen für nochmalige Auskünfte zur Verfügung. Ihrem zuweisenden Hausarzt bzw. behandelndem Facharzt geht zudem unser Befund zu, in der Regel je nach Dauer der Untersuchung der Gewebeproben liegt dieser spätestens nach 10 Werktagen vor.

Zeitaufwand

Die Ösophagogastroduodenoskopie – Magenspiegelung dauert ungefähr zehn Minuten. Die Untersuchung erfolgt mit modernen Videoendoskopen mit der Möglichkeit des virtuellen Chromoendoskopie (NBI-Modus), sowie bei Bedarf der regulären Chromendoskopie mit Färbestoffen.

Nach der Untersuchung ist es erforderlich, dass sie im Aufwachraum der Praxis ausruhen (1 bis 2 Stunden). Bitte beachten Sie, dass Sie nach Verabreichung einer Beruhigungsspritze über 24 Stunden weder Auto fahren oder gefährliche Arbeiten verrichtet dürfen, und auch keine Tätigkeiten ausüben sollten die eine erhöhte Konzentration benötigen.

Medikation

Um eine Probeentnahme problemlos durchführen zu können, sollten gegenbenfalls und -nach Rücksprache mit uns blutverdünnende Medikamente (z.B. Aspirin, Clopidogrel, Marcumar, Eliquis, Xarelto etc.) vor der Untersuchung abgesetzt werden. Auch Säureblocker (u.a. Pantozol oder Omeprazol) sollten wenn möglich nach Rücksprache für circa 2 Wochen vor der Untersuchung pausiert werden.

Bitte beachten Sie!

In den Stunden nach der Untersuchung kann noch ein Druckgefühl im Bauch (durch die vermehrte Luft) bestehen. Nimmt dieses zu, treten neue Bauchschmerzen auf oder bekommen Sie Fieber, informieren Sie uns unverzüglich. Hierzu stellen wir ihnen auch eine Notfall-Nummer zur Verfügung, die 24h am Tag erreichbar ist. Sollten starke Beschwerden anhalten, gehen Sie in die Notaufnahme.

Nach Verabreichung einer Beruhigungsspritze dürfen Sie über 24 Stunden weder Auto fahren noch gefährliche Arbeiten verrichten und auch keine Tätigkeiten ausüben, die eine erhöhte Konzentration benötigen.

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